Heute stand das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland auf dem Programm
& so langsam gewöhnt man sich sogar an den (schwefligen) Geruch fauliger Eier… 😉
Das Geothermalgebiet zählt mit 18 km² zu den größten Neuseelands
& umfasst kollabierte Krater, heiße Quellen, durch Minerale gefärbte heiße und kalte Teiche, Tümpel
& Schlammteiche, aus denen Gase vulkanischen Ursprungs aufsteigen und an der Oberfläche als Schlammblasen zerplatzen.
Wai-O-Tapu wurde durch vulkanische Aktivitäten zwischen 160.000 & 700 Jahren vor heute gebildet
& das in heißen Quellen an die Erdoberfläche tretende Wasser wird vom Magma früherer Eruptionen auf bis zu 300 °C erhitzt, kühlt sich aber auf dem Weg nach oben auf 100 bis 70 °C ab.
Wenn durch das Wasser Minerale in hoher Konzentration ausgetragen werden verfärbt sich das Wasser
entsprechend der Mineralien unterschiedlich: gelb – Schwefel, orange – Antimon, weiß – Siliciumdioxid, grün – Schwefel + Eisensulfat, purpur – Manganoxid, rot – Eisenoxid, braun – Eisenoxidhydroxid, schwarz – Schwefel + Kohlenstoff.
Die Hauptattraktion des Thermal Wonderlands stellt der Champagne Pool, die größte heiße Quelle Neuseelands, dar.
Mit seinen 65 Metern Durchmesser liegt er in einem 700 Jahre alten Krater, der durch hydrothermale Eruptionen geformt wurde.
Er erreicht eine Tiefe von 62 Metern!
Der Champagne Pool enthält Wasser, das an der Oberfläche etwa 74 °C heiß ist, & teils so stark verdampft, dass man zeitweise das andere Ufer nicht erkennen kann.
Der Champagne Pool ist leicht Säurehaltig (pH 5,4) & seine faszinierende Färbung am Rand wird durch Arsen, Antimonsulfat, Quecksilber, Thallium, Gold & Silber erzeugt.
Seinen Namen erhielt der Champagne Pool von den aufsteigenden Kohlendioxid-Blasen, die man vor Ort tatsächlich auch sprudeln hört 🙂
Stellenweise fühlten wir uns an den Yellowstone Nationalpark in den USA erinnert, wobei das Wai-O-Tapu Wonderland um ein Vielfaches kleiner,
nicht soo vielseitig & insgesamt – wenn man den grandiosen Nationalpark in den USA kennt – auch nicht im selben Maße beeindruckend ist (es fehlen einfach die Bisons & Bären 😉 ). Dennoch gab es auch hier schöne & spannende Naturphänomene aus nächster Nähe zu bestaunen 🙂
So viele unterschiedliche Wasserfarben. Das ist schon echt verrückt. Am besten gefällt mir der Champagne Pool. Der Farbkontrast dort ist toll.
Absolut! Wenn man sich die Bilder nochmal gezielt daraufhin anguckt ist wirklich kaum eine Farbe dabei, die in den dortigen Gewässern nicht vorkommt. Und da sag‘ nochmal einer, Wasser sei immer türkis-, aqua- oder marineblau 😉
Ich habe nach Deinem Kommentar gleich den Titel des Beitrags geändert – so passt er viel besser & ist auch schöner 🙂