Gestern ging es von Kaikoura aus weiter Richtung Süden nach Christchurch.
und wir schauten uns in der drittgrößten Stadt Neuseelands (404.500 Einwohner) & ihrer näheren Umgebung ein wenig um.
Christchurch wurde 2011 durch ein Erdbeben hart getroffen & große Teile des Stadtzentrums zerstört, da das Epizentrum des Bebens nur 10 km südwestlich & das Hypozentrum in nur 5 km Tiefe lag.
Nach dem Erdbeben wurden zunächst Geschäfte in Lagercontainern eröffnet, die inzwischen aber wieder in „richtige Gebäude“ umgezogen sind.
Außerdem sind inzwischen auch neue Wohnviertel entstanden
und beschädigte Gebäude werden – wo dies möglich ist – wieder in Stand gesetzt.
Besonders beeindruckt waren wir von der Kunstinstallation „Rememberance Space“, die mit 185 weiß gestrichenen unterschiedlichen Stühlen an all die Menschen erinnert, die am 22. Februar 2011 durch das Erdbeben zu Tode gekommen sind.
Auch die inzwischen sehr bekannte ChristChurch Transitional Cathedral, die als Ersatz übergangsweise für die durch das Erdbeben zerstörte ChristChurch Cathedral innerhalb eines Jahres aufgebaut wurde, ist etwas sehr Besonderes.
Die schlichte, helle Kathedrale beeindruckt besonders durch die Materialien, aus denen sie erbaut wurde, denn sie besteht im Wesentlichen aus gegen Wasser & Feuer imprägnierten baumdicken Kartonröhren – daher auch ihr Spitzname Cardboard Cathedral.
Dach, Kreuz & Kanzel sind beispielsweise aus diesen Kartonröhren gemacht.
Die Wände & der Unterbau der Kathedrale setzen sich aus Lagercontainern zusammen, die sonst zum Frachttransport auf Containerschiffen genutzt werden, und das Lichtdurchlässige Dach ist aus hochwertigem – & wie man uns erzählte aus Deutschland stammendem – Polycarbonat gemacht.
Die Kirche soll z.Zt. eins der Erdbebenstabilsten Gebäude der Stadt Christchurch sein!
In der Umgebung Christchurchs schauten wir uns Sumner Beach an
und fuhren zum Lyttelton Harbour, einem 10 Mio. Jahre alten Vulkankrater, der an der Meerseite aufbrach & nun den größten Hafen der Südinsel Neuseelands darstellt.
Diese Kirche gefällt mir sehr in ihrer Schlichtheit, Lichtdurchlässigkeit und Wärme, die die Farben der Fenster, der Kartonröhren, des Kreuzes und der Stühle ausstrahlen. Gern hätte ich auch das Krippenspiel der Kinder mit lebenden Tieren gesehen!
Elisabeth
Ja, uns hat diese Kirche auch sehr gut gefallen!
Das Krippenspiel fand jedoch leider nicht zu der Zeit statt, zu der wir dort waren.