Heute sollte es über den chilenischen Teil Feuerlands
wieder zurück auf‘s Festland nach Puerto Natales im Herzen Patagoniens gehen.
Wir reisten also das zweite Mal nach Chile ein (sammelten damit weiter fleißig Stempel im Reisepass 😉 )
und entdeckten kurz hinter der Grenze auf einem See einige rosafarbene hochbeinige Vögel – Chileflamingos!
Es war eine sehr schöne Strecke
& entlang (bzw. auf) der Ruta del Fin del Mundo
konnten wir weitere Tiere entdecken 🙂
Und da es keinen allzu großen Umweg bedeutete, legten wir eine Pause bei den Königen der Pinguine an der Bahia Inutil ein!
Die Vorfreude war groß, denn wo sonst hätte man die Gelegenheit, Königspinguine – die zweitgrößte der 18 Pinguinarten weltweit (nur die in der Antarktis vorkommenden Kaiserpinguine sind noch größer) – in ihrem Lebensraum beobachten zu können? – Nur auf kleinen subantarktischen Inseln zwischen 45° & 55° südlicher Breite mitten im Ozean…
Wir können uns also sehr glücklich schätzen, die Gelegenheit bekommen zu haben, sie hier auf Feuerland im Schutzgebiet des Parque Pingüino Rey in ihrem natürlichen Lebensraum sehen zu können!
Königspinguine brüten auf flachen Küstenabschnitten hinter Sandstränden in Reichweite des Meeres & bauen kein Nest, sondern legen ein einziges Ei, das die Elterntiere während einer Brutzeit von 54 bis 60 Tagen alle 2 bis 3 Wochen abwechselnd in einer Hautfalte direkt über ihren Füßen bebrüten.
Nach dem Schlupf ziehen die Eltern das Jungtier etwa 9 Monate lang auf
& wechseln sich hierbei wiederum alle 3 bis 14 Tage ab.
Das Elterntier, das nicht an Land bleibt, geht im offenen Meer auf Nahrungssuche (kleine Fische, Krill, Tintenfische).
Königspinguine können über 300 Meter tief tauchen, bleiben durchschnittlich 5,5 Minuten unter Wasser & absolvieren bis zu 150 Tauchgänge pro Tag!
Es war wirklich ein wunderbares Erlebnis, diese eleganten schönen Pingüinos (im Spanischen so ein süßes Wort!), deren Bestand mit 3 Millionen Individuen als stabil eingeschätzt wird, live & so nah sehen zu können 🙂
Von Feuerland aus setzten wir mit der Autofähre über die Magellanstraße, die Feuerland von Patagonien trennt, zurück auf das Festland über. Das dauerte dieses Mal bestimmt 2 Stunden, denn ohne jegliche Ausschilderung & Information zu Abfahrtszeiten, Warteschlangen, Kosten, Dauer etc. durften wir (mit anderen ebenfalls wartenden PKW-Fahrern) erst einmal mit ansehen wie 2 Fähren anlegten, ihre Fracht entluden & ablegten ohne PKW mitzunehmen – die eine leer, die andere lediglich mit LKW beladen… Mit der 3. Fähre kamen wir dann aber mit!
Und auf dem Festland sahen wir dann von der Straße aus Darwin-Nandus!
Wow, war das heute schön! 🙂